Arnold zieht positive Bilanz des FIP-Weltkongresses

Der diesjährige Kongress des Weltapothekerverbandes FIP (frz. Fédération Internationale Pharmaceutique) ist am Mittwoch zu Ende gegangen. Über 3.000 Teilnehmende waren vom 31. August bis 3. September 2025 nach Kopenhagen (Dänemark) gekommen. Im Rahmen der Eröffnungszeremonie wurde der "Global Situation Report on Pharmacy 2025" (GSRP) veröffentlicht. Zudem wurde eine Strategie für die Arbeit der FIP beschlossen ("Agenda 2030"). Die unterzeichnete "Kopenhagener Erklärung" widmet sich dem Kampf gegen Antimikrobielle Resistenzen (AMR).

Apotheker Mathias Arnold, Leiter der ABDA-Delegation beim FIP-Weltkongress, zieht eine positive Bilanz: "Der FIP-Kongress hat wieder wichtige Impulse gesetzt. Die Gespräche zeigen, dass die Apothekerinnen und Apotheker weltweit ähnliche Themen haben, die sie beschäftigen. Um die Rolle der Apotheken im Gesundheitssystem zu stärken, sind besondere inhaltliche Positionierungen der Apothekerschaft von Bedeutung. Zum Beispiel zu Fragen der nichtübertragbaren Krankheiten, der Patientenbetreuung und der patientenzentrierten pharmazeutischen Versorgung." Arnold konnte sich auch persönlich mit FIP-Präsident Paul Sinclair austauschen. 

Ein Positionspapier zur Künstlichen Intelligenz (KI), das vom Council verabschiedet wurde, geht davon aus, dass KI-Technologien wie Deep Learning oder Sprachmodelle das Potenzial haben, die pharmazeutische Versorgung durch Gesundheitsdienstleister zu ergänzen, zu verbessern und zu modernisieren. Der FIP ist aber bewusst, dass es nicht nur Chancen, sondern auch Risiken gibt. So werden strenge Vorschriften für die Implementierung von KI in der Apotheke gefordert. Betont wird auch, dass KI als Unterstützungsmechanismus im Apothekenalltag dienen kann, aber nicht das professionelle Urteilsvermögen des Personals in der Offizin ersetzen soll. Arnold sagt dazu: "Der weltweite technische Fortschritt macht keinen Bogen um die Apotheken. Künstliche Intelligenz wird Möglichkeiten für Apothekerinnen und Apotheker schaffen, spezialisiertere und patientenorientiertere Aufgaben zu übernehmen. In Deutschland sind öffentliche Apotheken bereits Vorreiter bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen."

Die deutsche Vertretung im Council übernahm neben Mathias Arnold auch Dr. Jens Gobrecht (Stabstellenleiter Internationale Angelegenheiten der ABDA). In die wissenschaftliche Kongressarbeit waren Prof. Dr. Martin Schulz (Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker/AMK), Dr. Nina Griese-Mammen (Abteilungsleiterin im Geschäftsbereich Arzneimittel der ABDA), Dr. Christiane Eickhoff (Geschäftsbereich Arzneimittel der ABDA) und Leonard Freudewald (AMK-Geschäftsstelle) eingebunden.

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