35 Jahre Deutsche Einheit: Arzneimittelversorgung mit Unterschieden
Zum 35. Jahrestag der Wiedervereinigung am 3. Oktober 2025 macht die ABDA auf Gemeinsamkeiten, aber auch auf Unterschiede bei der Arzneimittelversorgung in Ost und West aufmerksam. Nach dreieinhalb Jahrzehnten deutscher Einheit ist die Arzneimittelversorgung durch Apotheken in Ost- (inkl. Berlin) und Westdeutschland gleichermaßen gut. Dennoch gibt es einige Unterschiede, die durch das Gesundheitsverhalten oder die Arzneimittelanwendung begründet sind. Das zeigt das neue Faktenblatt "35 Jahre Deutsche Einheit" der ABDA, das mit Unterstützung des Deutschen Arzneiprüfungsinstitutes (DAPI) entstanden ist.
Aus den Daten geht hervor, dass im Osten häufiger geimpft wird, mehr Frauen die Anti-Baby-Pillen nehmen und mehr Diabetes-Medikamente zum Einsatz kommen. Im Westen werden dagegen mehr Antibiotika als im Osten angewendet. Sowohl in Ost als auch in West gibt es jetzt mehr Apothekerinnen und Apotheker als zur Wiedervereinigung. Die Mehrheit der Menschen in den neuen und alten Bundesländern nutzt Apotheken regelmäßig, wertschätzt sie und traut ihnen neue Aufgaben in der Primärversorgung zu.
Wie die Stimmung in der Apothekerschaft zur Zeit der Wiedervereinigung war, ist in einem Video zum diesjährigen 75. Geburtstag der ABDA zu sehen: Auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf am 4. Oktober 1990 – einen Tag nach der Herstellung der staatlichen Einheit – betont der damalige ABDA-Präsident Klaus Stürzbecher, dass es auch für die Apothekerschaft ein historischer Tag sei - nach fast einem halben Jahrhundert Trennung.