Hohe Medienresonanz für ABDA-Auftritt in der BPK

Über den gemeinsamen Termin von Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV), der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und der ABDA in der Bundespressekonferenz am Donnerstag (11.4.) ist in zahlreichen Meldungen und Kommentaren ausführlich berichtet worden.

Live dabei waren die TV-Nachrichtensender "phoenix" und "ntv", die die einstündige Pressekonferenz komplett zeigten. "phoenix" hat die Bundespressekonferenz in voller Länge bei YouTube veröffentlicht.

In der Nachrichtenagentur dpa heißt es: "Die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regina Overwiening, beklagte zusehends mehr nicht lieferbare Arzneimittel und bürokratische Hürden. Eine technisch holprige Einführung elektronischer Rezepte zehre an der Geduld von Patientinnen und Patienten. Immer mehr Menschen müssten längere Wege zurücklegen, da die Apothekenzahl weiter sinke." Und die Nachrichtenagentur AFP titelt: "Gesundheitsverbände üben scharfe Kritik an Lauterbachs Reformen". "Die Verbände verwiesen hingegen auf die Gefahr, dass die Menschen in Deutschland in Zukunft nicht mehr flächendeckend und wohnortnah Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser und Apotheken finden könnten", so die AFP.

Die "Lausitzer Rundschau" geht auf die Kritik von Gesundheitsverbänden an der geplanten Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ein: "Dass Praxisärzte, Apotheker, Klinikbetreiber und Zahnärzte einträchtig nebeneinandersitzen und Einigkeit beschwören, ist schon ungewöhnlich. Die Einigkeit ist Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu verdanken. Denn der lässt die sogenannten Leistungserbringer links liegen. Wer aber Reformen will, muss die, die diese vor Ort umsetzen müssen, mit ins Boot holen. Das heißt nicht, ihnen alle Forderungen zu erfüllen – es ist ja alles schon teuer genug. Aber jeden Einwand, jeden Vorschlag als Lobbyismus abzutun, ist schlechter Stil und kontraproduktiv" heißt es in einem Kommentar.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" stellt fest: "In einer ungewöhnlichen Gemeinschaftsaktion warnen Humanmediziner, Zahnärzte, Apotheker und Krankenhausvertreter vor wachsenden Lücken in der Patientenversorgung. Sie lasten diesen Missstand vor allem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an, der seine Entscheidungen weitgehend unabhängig von den Organen der Selbstverwaltung treffe."

In der "Rhein-Neckar-Zeitung" heißt es dazu: "Lauterbach steht mit den Verbänden seit Amtsbeginn auf Kriegsfuß. Er sieht in ihnen nicht Vertreter der Selbstverwaltung mit Praxiswissen, sondern lästige 'Lobbygruppen', die immer alles besser wüssten. Vor allem besser als er. Richtig ist, dass der Gesundheitssektor stark von mächtigen Verbänden geprägt ist. Sich politisch unabhängiger aufzustellen als manche Vorgänger, mag sinnvoll erscheinen. Doch unterstellt Lauterbach den Verbänden des Sektors, dass sie wie jede gute Lobby rein profitorientiert dächten. Dass es ihnen in erster Linie auf eine gute Versorgung der Patienten ankommen könnte, stellt Lauterbach in Abrede. Damit fehlt natürlich die Gesprächsbasis."

Die "ÄrzteZeitung" titelt: "Ärzte und Kliniken kritisieren Gesundheitspolitik der Ampel scharf". "Vereint in großer Sorge - und einig in Kritik am Bundesgesundheitsminister: Vertreter der Ärzte- und Zahnärzteschaft, der Krankenhäuser und Apotheken fürchten um die künftige Gesundheitsversorgung", so die "ÄrzteZeitung".  



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