Pharmazeutische Dienstleistungen können Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern

Die Apotheker wollen in Zukunft mehr pharmazeutische Dienstleistungen anbieten, sofern diese angemessen honoriert werden. „Die Arzneimitteltherapie wird immer komplexer. Gleichzeitig sind immer mehr Patienten von der Arzneimitteltherapie überfordert. Mit pharmazeutischen Dienstleistungen können Apotheker die Arzneimitteltherapiesicherheit – kurz AMTS – nachhaltig verbessern“, sagte Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK) gestern zur Eröffnung des internationalen Fortbildungskongress pharmacon.

Aus Sicht der BAK könnten unter anderem folgende pharmazeutische Dienstleistungen die Versorgung verbessern:

  • Reduktion von AMTS-Risiken für definierte Risikokonstellationen wie z.B. multimorbide Patienten
  • Lückenlose Weiterversorgung bei Arzneimitteln, die auf Patientenebene zurückgerufen und ausgetauscht werden müssen
  • Maßnahmen zur Prävention und Früherkennung von Erkrankungen
  • Verbesserung der Umsetzung der Arzneimitteltherapie bei schwierig anzuwendenden Darreichungsformen oder sehr teuren Arzneimitteln
  • Förderung der Therapietreue bei Dauertherapien
  • Vermehrte Verbreitung und Verwendung von qualitativ guten Medikationsplänen
  • Qualitätsverbesserung der Selbstkontrollen zur Begleitung der Arzneimitteltherapie.

Grundlage der pharmazeutischen Dienstleistungen ist ein standardisiertes und strukturiertes Vorgehen in der Apotheke. Dazu gehören das persönliche Gespräch des pharmazeutischen Personals mit dem Patienten, die systematische Erfassung und Analyse aller Arzneimittel des jeweiligen Patienten sowie Elemente der Medikationsanalyse bzw. des Medikationsmanagements.
 

Dr. Andreas Kiefer (© ABDA)