Termin genannt

Jens Spahn hat am Samstag den Westfälisch-lippischen Apothekertag (WLAT) besucht. Der Bundesgesundheitsminister kündigte an, dass er im April das Gesetzgebungsverfahren für die Reform der Arzneimittelversorgung starten will. „Die Verankerung des Verbots von Boni auf verschreibungspflichtige Arzneimittel im Sozialgesetzbuch ist ein gangbarer Weg, die Arzneimittelversorgung durch Apotheken vor Ort zu sichern. Es ist mein Ziel, Wild-West bei den Boni zu beenden“, sagte Spahn. „Noch im April gehen wir ins Gesetzgebungsverfahren.“ Der Minister weiter zum Zeitplan: „Die Messe ist noch nicht gelesen, aber die Fürbitten haben wir schon.“ Er spiele hier keinesfalls auf Zeit. Zudem erklärte Spahn, die Fachkompetenz der Apotheker besser nutzen und rechtliche Rahmenbedingungen für die Ausweitung der Möglichkeiten schaffen zu wollen: „Warum soll die jährliche Grippeimpfung nicht in der Apotheke stattfinden?“ Auch eine Folgeverordnung von Arzneimitteln für gut auf ihre Medikamente eingestellte chronisch kranke Patienten könne er sich gut vorstellen. Zudem erklärte Spahn, die Honorierung des Nacht- und Notdienstes zu verbessern. AKWL-Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening begrüßte das Ziel von Minister Spahn, die Gleichpreisigkeit für verschreibungspflichtige Arzneimittel wieder herzustellen und zu zementieren, wenn dies rechtssicher möglich ist. Sie forderte zugleich, die von Spahn angedachten Honorare für pharmazeutische Dienstleistungen nach oben anzupassen: „Hier ist noch Korrekturbedarf.“ Über 1.340 Apothekerinnen und Apotheker, Pharmaziestudierende und PTA verhalfen dem Westfälisch-lippischen Apothekertag (WLAT) in seiner siebten Auflage zu einer neuen Besucher-Bestmarke. Damit avanciert die Veranstaltung der Apothekerkammer-Westfalen-Lippe erneut zum größten regionalen Fortbildungskongress der Apothekerschaft im deutschsprachigen Raum. AKWL-Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening freute sich darüber: „Dieser Kongress zeigt unser starkes apothekerliches Wir, das als Stärke und Unverzichtbarkeit der Apothekerinnen und Apotheker von Politik und Öffentlichkeit deutlich wahrgenommen wird.“