Tag der Apotheke: Neues Jahrbuch mit „Zahlen, Daten, Fakten“ zur Arzneimittelversorgung

Fast 12.000 der 19.800 öffentlichen Apotheken in Deutschland werden von ihren Inhabern als Einzelapotheken geführt. Nur knapp 7.800 Apotheken sind Teil eines Filialverbundes, bei dem ein Inhaber neben seiner Hauptapotheke noch maximal drei Filialen in nächster Umgebung haben kann. Mit einem Anteil von 60 Prozent ist das traditionelle Modell der Einzelbetriebsstätte weiterhin ein Eckpfeiler der bundesweiten Arzneimittelversorgung zwischen Usedom und Schwarzwald. In dünn besiedelten Gebieten wird die Versorgung außerdem durch 1.200 genehmigte Rezeptsammelstellen ergänzt, die täglich bedient und nun sukzessive auf Digitalbetrieb umgestellt werden. Derweil hat die Zahl der in den Apotheken beschäftigten Menschen Ende 2017 mit mehr als 157.000 einen neuen Höchststand erreicht. Ein Drittel davon sind approbierte Apotheker (51.000). Diese und weitere Daten weist das neue Statistische Jahrbuch „Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten 2018“ aus, das die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände im Vorfeld des morgigen Tags der Apotheke veröffentlicht.

„Dass wir trotz sinkender Apothekenzahlen mehr Beschäftigte in den Apotheken haben, resultiert daraus, dass die Betreuung der Patienten immer aufwändiger wird und der administrative Aufwand steigt. Es hat aber auch damit zu tun, dass viele Angestellte sich für familienfreundliche Teilzeitjobs entscheiden. Wir zählen Angestellte, nicht Vollzeitäquivalente“, kommentiert ABDA-Präsident Friedemann Schmidt die Beschäftigungssituation. Die Nachwuchssicherung sei eine der großen Herausforderungen für die nächsten Jahre: „Fachkräfte für Apotheken werden vielerorts gesucht. Wir müssen junge Kolleginnen und Kollegen dafür begeistern, dass ihre Arbeit auch jenseits großstädtischer Zentren pharmazeutisch herausfordernd und persönlich erfüllend sein kann. Und wir müssen sie ermuntern, in die Selbständigkeit zu gehen und eine Apotheke zu übernehmen.“ Das allerdings erfordere Schützenhilfe von der Politik, so Schmidt: „Wir brauchen stabile ordnungspolitische Rahmenbedingungen und Planungssicherheit, sonst gerät die flächendeckende Versorgung in Gefahr.“

Der Tag der Apotheke findet alljährlich am 7. Juni statt, um auf das Leistungsspektrum der Apotheken und ihren Stellenwert in der Gesundheitsversorgung aufmerksam zu machen.

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