Systemkonzept zum eRezept: ABDA-Präsident Schmidt im PZ-Interview

Im Interview mit der Pharmazeutischen Zeitung erklärt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, wie die Apothekerschaft die bundesweite Einführung eines elektronischen Rezepts vorantreiben will. In den vergangenen Tagen hatten sowohl der geschäftsführende Vorstand als auch der Gesamtvorstand der ABDA ein entsprechendes Systemkonzept des Geschäftsbereichs Ökonomie und der Netzgesellschaft Deutscher Apotheker (NGDA) diskutiert und für gut befunden.

Schmidt erläutert gegenüber der PZ, dass die Apotheker das eRezept federführend gestalten und sich dazu mit den Ärzten verständigen wollen. Das eRezept müsse in jedem Fall einige grundsätzliche Bedingungen erfüllen. Die wichtigste: "Die Entscheidung, in welche Apotheke das Rezept wandert, muss weiterhin beim Patienten liegen."

Das Systemkonzept sei "eine beschleunigende Übergangslösung", die "später im regulären eRezept der Telematikinfrastruktur aufgehen soll", so Schmidt weiter. Bis Ende 2018 sollen weitere Gespräche mit Politik und Partnern geführt sowie die Details eines Pflichtenhefts geklärt werden. Bis Ende 2019 soll mindestens ein regionales Modellprojekt laufen, das aber mit dem Systemkonzept konform gehen muss und eine regionale Finanzierungsgrundlage hat, so Schmidt.