Verpflichtende Arzneimittel-Reimportquote überdenken

Der Vorsitzende des Apothekerverbandes Brandenburg, Olaf Behrendt, unterstützt die angekündigte Initiative von Gesundheitsministerin Diana Golze zur Überprüfung der Importquote. Im Zusammenhang der Vorgänge um den Vertrieb von in Griechenland gestohlener Krebsmedikamente durch eine Brandenburger Pharmafirma hatte die Ministerin angekündigt, die verpflichtende Importquote für verschreibungspflichtige Arzneimittel im Rahmen der Gesundheitsministerkonferenz auf Bundesebene auf den Prüfstand stellen zu wollen. Damit aktualisiert die Ministerin auf der politischen Agenda einen vom Apothekerverband Brandenburg eingebrachten Antrag zum Deutschen Apothekertag 2017. Mit großer Zustimmung beschloss die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker, den Gesetzgeber aufzufordern, „die Verpflichtung für Apotheken, preisgünstige importierte Arzneimittel abgeben zu müssen, ersatzlos abzuschaffen“. In seinem Schreiben an das Gesundheitsministerium in Potsdam betonte Verbandsvorsitzender Olaf Behrendt, dass grenzüberschreitende Lieferungen von Arzneimitteln aus seiner Sicht das Risiko des Einschleusens gefälschter Medikamente und solcher aus unklarer Herkunft erheblich erhöhen und die Arzneimittelsicherheit gefährden. „Zudem ist die Importquote als Kostendämpfungsinstrument überholt. In Zeiten der Arzneimittel-Rabattverträge verursacht die Erfüllung der Importquote nur erheblichen bürokratischen Aufwand in der Apotheke mit kaum noch nennenswerten Einsparungen bei den Kostenträgern“, so Behrendt.

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