Texas: OTC-Hustensaft nur noch an Erwachsene

Ab September dürfen einige OTC-Hustensäfte im US-Bundesstaat Texas nicht mehr an Minderjährige abgegeben werden. Sie alle beinhalten den Hustenstiller Dextromethorphan (DXM). Einer Studie von 2017 zufolge konsumieren jedoch rund drei Prozent der Jugendlichen DXM-haltigen Hustensaft, um sich zu berauschen (auch als Robotripping bekannt). DXM kann in größeren Mengen Halluzinationen auslösen. Nach der kürzlich unterzeichneten Änderung erhalten Händler, die gegen die neue Beschränkung verstoßen, zunächst eine Warnung. Beim zweiten und dritten Verstoß fallen Strafen in Höhe von jeweils 150 USD (ca. 133 Euro) und 250 USD (ca. 222 Euro) an. Jugendliche können jedoch auch weiterhin Hustenmittel ohne DXM kaufen. Garnet Coleman (Demokraten), der den Gesetzentwurf eingebracht hat, hofft, dass die Änderung Jugendliche künftig daran hindert, Hustensaft als Einstiegsdroge zu nutzen. Für Chris Krese, Sprecher des Verbandes der Apothekenketten (NACDS- National Association of Chain Drug Stores), kann die Änderung die Verbundenheit zwischen Apotheken und umliegender Bevölkerung stärken. Als Akteure in der Gesundheitsversorgung hätten Apotheken darüber hinaus eine Verpflichtung, sich gegen Missbrauch und für die Suchtprävention einzusetzen. Dies sei für die Stärkung der Gemeinden vor Ort wichtig, so Krese. Mit der neuen Regelung folgt Texas dem Beispiel 18 weiterer US-Bundesstaaten. Im Januar dieses Jahres haben Doris Matsui (Demokratin, Kalifornien) und Bill Johnson (Republikaner, Ohio) außerdem einen Antrag in den US-Kongress eingebracht, in dem sie fordern, die Abgabe von DXM-haltigen Produkten an Jugendliche landesweit zu verbieten. (Text: Christine Herber/GB Ökonomie)

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