Temperaturstandards einhalten

Die Bundesapothekerkammer kritisiert, dass die Transportvorschriften für den Versandhandel mit Medikamenten zu ungenau formuliert sind. Präsident Dr. Andreas Kiefer sagte der "Stuttgarter Zeitung" (11. August), es sei ein "Fakt", dass beim Versandhandel "nach Verlassen der Versandapotheke die Lagerbedingungen nicht eingehalten werden". Das sei aus Apothekersicht "kein haltbarer Zustand". Kiefer verweist darauf, dass es völlig unklar sei, was mit Medikamenten passiere, wenn die Patienten nicht angetroffen werden. Das Bundesgesundheitsministerium müsse den Entwurf für das Apothekenstärkungsgesetz so ändern, "dass es beim Versandhandel wirksame Kontrollen" gebe. Der Vorsitzende des Bundesverbandes des pharmazeutischen Großhandels (Phagro), Thomas Trümper, spricht in dem Artikel von „Wettbewerbsverzerrung“. Der Großhandel werde von den Behörden intensiv kontrolliert. „Gleichzeitig verschickt der ausländische Versandhandel seine Medikamente mit Paketdiensten. Das kann viele Stunden Transport in heißen Autos bedeuten.“ CDU-Gesundheitspolitiker Michael Hennrich sagte der Zeitung, dass er es für wahrscheinlich halte, dass der Text im Gesetzentwurf noch präzisiert wird. Es dürften keine Sonderbedingungen für den Versandhandel gelten.

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