Rx-Versandverbot gefordert

In Niedersachsen haben SPD und CDU die Forderung nach einem Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten im Koalitionsvertrag festgeschrieben. In dem Entwurf heißt es: "Wir wollen die wohnortnahe unabhängige Apothekenversorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Arzneimitteln durch den Erhalt des Fremd- und Mehrbesitzverbotes und die Einführung eines Verbotes des Versandhandels für verschreibungspflichtige Arzneimittel unterstützen." Ziel von SPD und CDU sei der Zugang zu qualitativ hochwertiger medizinischer und pflegerischer Versorgung. Zu den Grundlagen eines leistungsfähigen Gesundheitswesens gehörten die freie Arzt-, Apotheken- und Krankenhauswahl, wohnortnahe Versorgung, Transparenz und Therapiefreiheit, heißt es in dem Papier. Einen Monat nach der Landtagswahl hatte Ministerpräsident Stephan Weil am Donnerstag in Hannover die Einigung auf eine Große Koalition bekanntgegeben. Die SPD will ihre Basis am Samstag bei einem Landesparteitag über das Ergebnis abstimmen lassen. Die CDU will ihr Votum auf einem kleinen Parteitag in der kommenden Woche abgeben. Neue Sozial- und Gesundheitsministerin soll die Bundestagsabgeordnete Carola Reimann werden. Von 2009 bis 2013 war sie Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag.

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