Minister besucht Apotheke

Anfang der Woche hat sich der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann einen Überblick über das verschaft, was tagtäglich in westfälisch-lippischen Apotheken geleistet wird. In der Ludgeri-Apotheke in Heek gewährte Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening dem Minister sowie der NRW-Landtagsabgeordneten Heike Wermer (CDU) einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen. Konkret ging es um die Herausforderungen, mit denen die Apothekerinnen und Apotheker durch Bürokratie, Krankenkassen und Politik konfrontiert werden. Dem Minister wurde eine Liste mit derzeit 300 von der Ludgeri-Apotheke benötigten aber nicht lieferbaren Arzneimitteln vorgelegt. „Immer wieder müssen Patientinnen und Patienten auf ein alternatives Medikament umgestellt werden. Das bringt beispielsweise bei Antibiotika, Psychopharmaka und Schilddrüsenpräparaten viele Probleme mit sich“, sagte Gabriele Regina Overwiening. Und wenn ein Wirkstoff nur noch in einer Fabrik in Asien hergestellt wird und es dort zu Qualitätsproblemen kommt, gibt es manche Medikamente für Monate nicht mehr auf dem Markt. „Das ist eine Folge des stetig gewachsenen Kostendrucks“, so die Kammerpräsidentin im Gespräch mit dem Minister. „Trotz aller Klagen und Probleme haben wir immer noch eine ziemlich gute und sichere Versorgung mit Medikamenten – auch im ländlichen Raum“, fasste Karl-Josef Laumann zusammen. Und die brauche es dringend für die Arzneimittelsicherheit. So stellte Laumann die Bedeutung der Vor-Ort-Apotheke heraus. „Die große Gefahr für die Versorgung ist, dass kein Arzt mehr vor Ort ist, der die Arzneimittel verordnet, mit welchen die Apotheken die Patientinnen und Patienten versorgen können.“

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