Kein Patient darf unversorgt bleiben

In Deutschland kommt es vereinzelt zu Lieferengpässen von Arzneimitteln. Gründe dafür, erklärt der Vorsitzende des Apothekerverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Axel Pudimat in der „Neue Apotheken Illustrierte (1.3.)“. Wenn es Qualitätsprobleme in einer pharmazeutischen Fabrik geben würde, dann könne eine ganze Charge verloren gehen, sage Pudimat. Wenn sich viele Unternehmen auf wenige Zulieferer von Wirkstoffen verlassen, könne der Produktionsstopp bei einem Wirkstoffhersteller die gesamte Arzneimittelproduktion verlangsamen oder lahmlegen. Der Vorsitzende des Apothekerverbandes Mecklenburg-Vorpommern wies auf eine Umfrage der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker hin. Diese zeige, dass es bei 90 Prozent der Apotheken innerhalb der vergangenen drei Monate zu Arzneimittelengpässen gekommen sei, die gesundheitliche Folgen für die Patienten gehabt haben könnten. Um die Folgen für die Patienten zu mildern, nannte Pudimat mehrere Punkte. Zum einen sei es wichtig, dass die Krankenkassen ihre Rabattverträge nicht nur mit einem, sondern mit möglichst drei Herstellern abschließen, damit die Apotheke auf Ersatzpräparate ausweichen könne. Zum anderen würden sich die Apotheker grundsätzlich mehr Transparenz und frühzeitige Informationen von den Herstellern wünschen. Dann könne man sich zusammen mit den Ärzten und Patienten, besser auf fehlende Medikamente einstellen. Pudimat betonte, dass kein Patient unversorgt bleiben dürfe. Apotheker würden bei Lieferengpässen immer versuchen ein wirkstoffgleiches Medikament zu beschaffen oder versuchen mit dem Arzt zu telefonieren, ob man den Patienten auf ein neues Präparat umstellen könne.

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