Kanada: Opioid-Fortbildung geplant

Die Apothekerverbände der kanadischen Provinz British Columbia haben ein Fortbildungsprogramm angekündigt, bei dem Apothekerinnen und Apotheker besser auf den Umgang mit von Opioiden abhängigen Patienten vorbereitet werden sollen. Jeder Pharmazeut muss die entsprechende Fortbildung bis Ende März 2021 abgeschlossen haben, bis zum kommenden Sommer soll bereits jeweils ein Apotheker pro Apotheke der Provinz das Programm durchlaufen haben. Die Kosten des Vorhabens belaufen sich auf ca. 2,2 Millionen kanadische Dollar CAD (ca. 1,5 Millionen Euro). Davon werden 950.000 CAD (ca. 638.579 Euro) vom kanadischen Gesundheitsministerium und 1,1 Millionen CAD (ca. 0,7 Millionen Euro) von der Provinz getragen. Die restlichen Kosten sollen durch Gebühren für die Fortbildungen gedeckt werden. Judy Darcy, Ministerin für psychische Gesundheit und Suchtfragen in British Columbia, bezeichnete das Angebot als einmalig in Kanada. Geraldine Vance, Leiterin des Apothekenverbundes der Provinz (BC Pharmacy Association), sagte, dass die Rolle der Apothekerinnen und Apotheker in der Bekämpfung des Missbrauchs und der Abhängigkeit von Opioiden steigt, da es inzwischen wesentlich mehr Behandlungsoptionen gibt. In den 1990er Jahren hingegen habe man lediglich die Abgabe von Methadon zur Auswahl gehabt. (Text und Recherche: Christine Herber, ABDA-Referentin Grundsatzfragen und internationale Märkte)

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