Hilfe aus Frankreich

In Bayern kann der Engpass bei der Versorgung mit Grippe-Impfstoff erst einmal überbrückt werden. Der Vorsitzende des Bayerischen Apothekerverbandes, Hans-Peter Hubmann, bestätigte gegenüber der "Süddeutschen Zeitung (30.11.)", dass es ihm nach Absprache mit den Krankenkassen gelungen ist, etwa 20.000 aus Frankreich stammende Portionen Vierfach-Impfstoff zu sichern. "Das ist der identische Stoff, der auch bei uns die ganze Zeit über verimpft wurde. Er hat einen französischen Beipackzettel, was aber keine Rolle spielt, weil er sowieso in der Arztpraxis verimpft wird", wird Hubmann zitiert. Wenn alles gut läuft, soll der Impfstoff über den Großhandel in eineinhalb Wochen in Bayerns Apotheken gelangen. Von dort geht er dann direkt an die Ärzte. Am Mittwoch hatte es eine Krisensitzung der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen gegeben. "Seit Mittwochabend ist der Import komplett freigegeben. Wegen der Krise gibt es nun keine Beschränkungen mehr", sagte Hubmann. Der Bayerische Apothekerverband hatte vor kurzem auch eine Tauschbörse für Grippeimpfstoffe eingerichtet. So können sich Apotheker direkt an Kollegen wenden, die noch über Impfstoff verfügen. Nach Angaben von Hubmann sind in Bayern bis Ende Oktober bereits "deutlich mehr als eine Million Impfstoffe" gegen die Influenza verabreicht worden. Das Bundesgesundheitsministerium hat offiziell einen Versorgungsmangel bekanntgegeben.

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