Grippeimpfstoffe: Früh eindecken

Claudia Korf hofft, dass die Impfquoten gemeinsam mit den Ärzten gesteigert werden können. Das müsse sich an den von Ärzten bestellten Mengen an Grippeimpfstoff zeigen, sagte die ABDA-Geschäftsführerin Ökonomie gegenüber der Juni-Ausgabe des Magazins "Der Privatarzt". Hier sollte den Ärzten die Sicherheit gegeben werden, dass sie bei optimisischen, aber nicht völlig utopischen Schätzungen, keinem Regressrisiko ausgesetzt seien. "Die 10-Prozent-Regelung ist ein richtiger Schritt. Klug ist es auch, Vorbestellungen auf mehrere Anbieter von Grippeimpfstoffen zu verteilen, um Lieferschwierigkeiten vorzubeugen", so Frau Korf.  Wegen der langen Vorlaufzeiten bei der Produktion sei eine kurzfristige Nachbestellung nicht möglich, sagte sie, dementsprechend müssten die Ärzte rechtzeitig ihren erwarteten Bedarf für die nächste Impfsaison abschätzen und entsprechend vorbestellen. Mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) für schnellere Termine und bessere Versorgung der Patienten sei der Prozess der Vorbestellung von Grippeimpfstoffen angepasst worden, sagte die ABDA-Geschäftsführerin. "Das ist per se sicherlich nicht falsch. Man muss aber aufpassen, dass der Prozess handhabbar bleibt, und die Verantwortlichkeiten der einzelnen Akteure nicht infrage gestellt werden." Hierzu bestehe sicherlich noch ein Stück weit Abstimmungsbedarf aller Beteiligten, damit die Vorbestellung für die Folgesaision in Kenntnis der laufenden Impfsaison erfolgen könne.
 

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