Gesundheits-Apps weiter auf dem Vormarsch

Gesundheits-Apps werden immer beliebter. Schon fast jeder zweite Smartphone-Nutzer verwendet Apps, die Schritte zählen oder andere Fitnessdaten aufzeichnen. Weitere 45 Prozent können sich vorstellen, dies künftig zu tun, so eine Umfrage des Bitkom. Auch ABDA-IT-Abteilungsleiter Sören Friedrich begleitet die Entwicklung und hat vor allem die Datenproblematik im Blick. Im vergangenen Jahr habe es 350.000 Gesundheitsapplikationen am Markt gegeben, sagte Friedrich beim Fachkongress Medizin & Recht (4.-6. Mai) in Berlin. Die Frage sei nur, was der Patient davon habe. Denn: „Der Patient wird über die Daten immer transparenter. Daraus entwickeln sich Chancen und Risiken, die sich noch die Waage halten“, erklärte Friedrich. Gerade in Deutschland gebe es Regelungen, die es in anderen Ländern nicht gebe. Der ABDA-Abteilungsleiter sagte: „Beim Blick nach Amerika stellen wir aber fest: Die Nutzer dort geben alles preis was sie haben. Auf der anderen Seite haben sie das Bewusstsein, diese Daten können mir irgendwann das Leben retten“.  Der IT-Experte, Rainer Höfer, vom GKV-Spitzenverband sagte, Daten seien zur Währung geworden. Man bezahle damit, dass man sie preisgebe. Die Industrie sehe das Ganze als „gigantischen Markt“, so Höfer. Man höre immer, was sie an Milliarden von Fitnessarmbändern verkaufen wollten. Nach  Ansicht des IT-Experten gibt die Branche weiter Gas: „Google hat angeblich 5.000 Ärzte eingestellt, bestimmt nicht, weil die Mitarbeiter so krank sind, sondern die werden wieder ein Geschäftsmodell als Idee haben und gucken, was die mit ihren Daten machen“.

© leungchopan - Fotolia.com


zurück zur Übersicht