Geld oder Leben

Über Antibiotika schreibt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt in seiner neuesten Kolumne in der "Neue Apotheken Illustrierte" (Ausgabe 15.12.). Nach Meinung von Schmidt sind Antibiotika sehr gute Arzneimittel, da sie meist gut verträglich, leicht und sicher anzuwenden seien. All das ist für Schmidt aber Fluch und Segen zugleich. Der ABDA-Präsident warnte davor, dass Antibiotika ihre Wirkung verlieren können: "Weil Antibiotika so gut und schnell helfen, fragen viele Patienten ihren Arzt auch bei leichteren Erkrankungen danach, schließlich wollen sie ja möglichst schnell wieder gesund werden. Das ist zwar verständlich, aber medizinisch falsch. Denn die meisten leichteren Infektionen, gerade in der Erkältungszeit, sind von Viren verursacht, und gegen die nützen Antibiotika gar nichts." Schmidt betonte, dass eine intensive Forschung gefragt sei: "Weil die meisten Antibiotika so preiswert sind, lohnt es sich für die pharmazeutische Industrie kaum, neue zu entwickeln. Denn es kostet hunderte Millionen Euro, ein neues Arzneimittel auf den Markt zu bringen. Wir brauchen wieder eine intensive Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet, dafür werden wir mehr Geld ausgeben müssen. Und bis wir die Früchte daraus ernten können, müssen wir alle mit den vorhandenen Wirkstoffen sorgsamer umgehen." Wie Patientinnen und Patienten dazu beitragen können, erfahren Sie in Ihrer Apotheke.

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