Estland: Umsätze mit Arzneimitteln steigen

Die estnische Arzneimittelagentur hat Daten zum Arzneimittelmarkt im dritten Quartal dieses Jahres veröffentlicht. Diese basieren auf Informationen des Großhandels und beinhalten sowohl Verkäufe an öffentliche Apotheken und Krankenhausapotheken, als auch an andere Organisationen. Die zu Grunde liegenden Preise stellen Abgabepreise des pharmazeutischen Großhandels exklusive der Mehrwertsteuer dar. Die Umsätze mit Arzneimitteln zur Behandlung von Menschen betrugen im dritten Quartal dieses Jahres 77,9 Millionen Euro. Dies entspricht mit einem Anstieg von 9,6 Prozent zu 2017 seit 2014 dem höchsten Anstieg im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr. Von den Großhandelsumsätzen entfielen 54,7 Millionen Euro auf öffentliche Apotheken und 22,1 Millionen Euro auf Krankenhausapotheken. 85,1 Prozent der Umsätze entstanden durch verschreibungspflichte Arzneimittel. Im Hinblick auf einzelne Produkte entfiel gut ein Fünftel (16,2 Millionen Euro) der Umsätze auf antineoplastische und immunmodulierende Präparate. 11,5 Millionen Euro wurden mit Antiinfektiva zur systemischen Anwendung und 0,9 Millionen Euro mit Mitteln gegen Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen umgesetzt. Bezüglich des Verbrauches in Tagesdosen (DDD- Defined Daily Dose) je 1.000 Einwohner lagen Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (406 DDD) vorn, gefolgt von Arzneimitteln gegen Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (164 DDD) und zur Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems (123 DDD). Insgesamt waren auf dem estnischen Arzneimittelmarkt im dritten Quartal dieses Jahres fast 3.700 verschiedene Arzneimittel und 1.200 verschiedene Wirkstoffe verfügbar. (Text und Recherche: Christine Herber, ABDA-Referentin Grundsatzfragen und internationale Märkte)

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