Engpässe beim Grippeimpfstoff

In einigen Regionen ist der Grippeimpfstoff knapp. Der Vorsitzende des Thüringer Apothekerverbandes, Stefan Fink, geht davon aus, dass die Apotheker sich kollegial helfen werden. "Wir werden den Engpass organisieren und hoffen, dass es nicht zu einer Grippewelle mit stark ansteigenden Impfbedarf kommt", sagte Fink der "Pharmazeutischen Zeitung". In Thüringen hätten nur noch 10 bis 15 Prozent der Apotheken Impfdosen auf Lager, so der ThAV-Chef. Auch aus Niedersachsen, Bremen, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt seien Versorgungsengpässe bekannt. In Thüringen hätten Apotheker in diesem Jahr nicht vorbestellen können, ohne ein finanzielles Risiko einzugehen. Der Grund hierfür war, dass die Krankenkassen den Ärzten ein wirtschaftliches Verordnen empfohlen hatten, die Preise für die Impfstoffe aber erst im August bekannt wurden. Fink forderte eine verbindliche Preiszusage seitens der Hersteller, um die Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen und entsprechend bestellen zu können. Außerdem schlug Fink für die Zukunft klare Vorbestellregelungen für Apotheker in allen Bundesländern sowie einen Puffer bei der Produktionsmenge von Grippeimpfstoffen vor. "Wir werden jetzt als Apotheker alles tun, um die Versorgung mit Grippeimpfstoff aufrecht zu erhalten", sagte der ThAV-Vorsitzende. "Wenn jetzt nicht mehr viele Menschen zum Impfen kommen, könnten wir mit einem blauen Auge davonkommen."

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