BAK-Symposium

Arzneimittelmissbrauch ist ein aktuelles Thema: Fast täglich berichten Medien über die Millionen von US-Amerikanern, die süchtig nach Schmerzmitteln sind. Auch in Deutschland werden Arzneimittel missbräuchlich angewendet.  Die Bundesapothekerkammer (BAK) veranstaltet deshalb am kommenden Mittwoch in Berlin das Symposium „Arzneimittelmissbrauch – Fakten und Herausforderungen“. Der BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer dazu: „Arzneimittel sind ein besonderes Gut mit großen Nutzen, aber auch mit Risiken. Wir als Heilberufler treten jedem Arzneimittelmissbrauch entgegen, egal ob bei verschreibungspflichtigen oder rezeptfreien Medikamenten."
Schlaf- und Beruhigungsmittel sind die Medikamentengruppen, die am häufigsten abhängig machen. Aber auch andere Arzneimittel können falsch oder zu häufig angewendet werden. Der Fokus des Symposiums liegt auf dem Missbrauch von Arzneimitteln, die von Patienten selbst verantwortet werden. Um den Stress in der Uni oder auf der Arbeit zu bewältigen, greifen Patienten auf rezeptfreie, leistungssteigernde Arzneimittel zurück, die zum Teil auch illegal über das Internet bezogen werden.
Das Symposium ist hochkarätig besetzt: Eine Übersicht über den Arzneimittelmissbrauch wird der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Apotheker, Prof. Dr. Martin Schulz, geben. Prof. Dr. Christoph Stein von der Berliner Charité wird über die Opioidabhängigkeit in den USA berichten und der Frage nachgehen, ob dieses Problem auch in Deutschland droht. Um die Gesundheitskompetenz der Konsumenten von Arzneimitteln geht es in einem Vortrag von Prof. Dr. Marie Luise Dierks von der Medizinischen Hochschule Hannover. Und Umfrageergebnisse zum Missbrauchspotential von Arzneimitteln wird Corina Frahn von der Forsa Gesellschaft vorstellen. Eine Diskussionsrunde mit allen Referenten rundet das Programm ab.


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