Apothekenschließungen in England

In England sind 2016 finanzielle Kürzungen bei öffentlichen Apotheke um 12 Prozent zwischen Dezember 2016 und März 2017 und um 7,4 Prozent für das nachfolgende Fiskaljahr in Kraft getreten. Nach Analysen der britischen Apothekerzeitung Chemist+Druggist (nachfolgend C+D) haben daraufhin 140 öffentliche Apotheken zwischen November 2016 und Mai 2018 ihre Aktivitäten eingestellt. Bis zu dem Zeitpunkt schlossen jährlich durchschnittlich 40 öffentliche Apotheken in England. 70 der 140 Schließungen waren Filialen der Kette Lloydspharmacy, deren Mutterunternehmen Celesio ursprünglich die Schließung oder den Verkauf von 190 als unwirtschaftlich eingestuften Standorten angekündigt hatte. 39 weitere der 140 Schließungen betrafen unabhängige Apotheken, 22 Filialen der Kette Boots und einzelne Filialen weiterer Ketten. C+D hat alle Schließungen in einer interaktiven Karte erfasst und analysiert. Demnach konzentrieren sich die 140 Schließungen teilweise regional, allein 31 Apotheken schlossen im Nordwesten Englands, 11 davon in den Städten Manchester und Liverpool. Im nahegelegenen Sheffield hingegen, der sechstgrößten Stadt des Landes, sei es zu keiner einzigen Schließung gekommen. Auch in den 1.854 Apotheken in London sei keine einzige betroffen gewesen, im Großraum London nur wenige. (Text: Christine Herber/GB Ökonomie)

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