Lieferengpässe bei Arzneimitteln

Immer wieder gibt es Lieferengpässe bei Medikamenten. In der "Neue Apotheken Illustrierte" (Ausgabe 01.11.) äußert sich der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK), Prof. Dr. Martin Schulz, zum Thema. Schulz erklärt: "Als Lieferengpass bezeichnet man eine Unterbrechung der Arzneimittelversorgung, die länger als zwei Wochen andauert. Solch ein Engpass kann durch Produktionsprobleme auftreten, die Auswirkungen auf die Arzneimittelqualität haben können, aber auch durch eine plötzlich erhöhte Nachfrage, wie bei Infektionen oder Epidemien." Die AMK hat eine Umfrage in Apotheken zu den Lieferengpässen durchgeführt. Diese habe ergeben, so Schulz, dass 90 Prozent der Apotheken vor Ort und 80 Prozent der Krankenhausapotheken in den vorangegangenen drei Monaten solche Lieferengpässe erlebt hätten. Betroffen seien dabei unter anderem Herz-Kreislauf-Mittel, Antibiotika, Schmerzmittel und Antidiabetika. Um die Patientenversorgung nicht zu beeinträchtigen haben tun die Apotheken auch einige Dinge, sagte Schulz: "Etwa die Hälfte der Apotheken erkundigt sich zum Beispiel bei Nachbarapotheken nach den fehlenden Präparaten. Fast alle Apotheken haben schon einmal die Arzneimittel direkt beim Hersteller statt − wie sonst üblich – über den Großhandel bezogen. Rund 60 Prozent der Apotheken mussten das verordnete Arzneimittel gegen ein wirkstoffgleiches Präparat austauschen." Den vollständigen Artikel und weitere Infos gibt es unter "Links".

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