Gesundheitspolitik der GroKo

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hat eine gemischte Bilanz der Gesundheitspolitik der Großen Koalition gezogen. Man sei relativ spät mit dem Referentenentwurf zum Apothekenstärkungsgesetz gestartet, sagte Schmidt am Dienstag auf einer Podiumsdiskussion auf dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit in Berlin. Die Arbeitsweise von Jens Spahn sei im Vergleich zu anderen Bundesgesundheitsministern wirklich anders. Das stelle die ABDA vor gewaltige Herausforderungen, so der ABDA-Präsident. Als Beispiel nannte er die Geschwindigkeit und Beteiligung bei Gesetzentwürfen. „Ich habe aber den Eindruck, dass Jens Spahn kompromissbereit ist“, sagte Schmidt. Der Bundesgesundheitsminister hätte bei der Eröffnung des Hauptstadtkongresses schließlich deutlich gemacht, dass es auch in einem Interesse sei, die Situation der Apotheke vor Ort in den Städten und Gemeinden zu verbessern und zu sichern. Mit den Punkten Wiederherstellung einheitlicher Abgabepreise, wirtschaftliche und professionelle Stärkung der Apotheke vor Ort und Anpassung der Regularien an die zu erwartenden Änderungen durch die Digitalisierung sei man in der Diskussion mit dem Bundesgesundheitsministerium, so Schmidt. Man sei noch lange nicht am Ende und sehe noch einen erheblichen Änderungsbedarf. Friedemann Schmidt äußerte sich in dem Forum „Gesundheitspolitik der GroKo – das Urteil der Leistungserbringer“. Mit auf dem Podium saß unter anderem auch Ärztepräsident Frank Montgomery.

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